Derbyzeit.
Relativ früh wurde der Wunsch geäußert das Derby zu besuchen. Den Verkaufsstart hat man standesgemäß verpeilt und es wurden schon Überlegungen getroffen ob die Gegengerade oder die Südkurve akzeptabel wäre.
Doch das Glück war auf unserer Seite, durch den offiziellen Zweitmarkt konnten noch 3 begehrte Karte in meinen Besitz wechseln.

Das Derbywochenende starte bereits am Samstag, als die Nordkurve Nürnberg zum Trainingsbesuch aufrief. Also die Kinder gepackt und den Valznerweiher angesteuert. Da war einiges los.
Mit Gesängen wurde die Mannschaft auf das wichtige Spiel eingestellt. Schon krass was hier für diesen Verein bewegt werden kann.

Am Spieltag selbst ging es mit der Straba raus zum Glubb. Da man zeitig da war, war der Einlass kein Problem. Die Security flachste noch das man wegen „den Blödeln“ intensiver schauen musste.
Nachdem die üblichen Stationen innerhalb des Stadions angesteuert wurde, ging es mit Getränken bewaffnet in den Oberrang der heiligen Nordkurve.
Da es auch einiges an Bewegung im Gästeblock gab, wurde erstmal ein lautstarkes „Alle Fürther sind…“ geschmettert. Das machte definitiv Lust auf mehr.
Nachdem man sich mit dem Choreoflyer beschäftigt hat, wurden die letzten Minuten vor Anpfiff noch Stoßgebete dem Fußballgott mitgegeben.
Da man selbst Teil der Choreo war, wusste man natürlich nicht was man da zauberte. Die Ponchos machten aufjeden Fall was her.
Ganze Vier Minuten nach Anstoss bebte das Max-Morlock-Stadion. Justvan erzielte das 1:0. Wir werden doch nicht…?
Einen so lauten und emotionalen Torjubel habe ich im Achteck selten erlebt. Selbst ich hab dabei meine Stimme verloren.
Nicht weniger laut war es in der 40. Spielminute, als Justvan auf 2:0 erhöhte. Aber selbst mit einer soliden Führung fühlte man sich nicht sicher.
In der Nachspielzeit der ersten Hälfte schoss Tzimas sogar das 3:0, was ist den hier los?
In der Halbzeit wurden die Ponchos ausgezogen und versucht zu realisieren was man hier heute erlebt.
In der zweiten Halbzeit gab es dann Schönwetter-Fußball, die Vorstadt war zu keiner Zeit gefährlich und der Ruhmreiche hatte immer die passende Antwort.
Nach dem Schlusspfiff brachen alle Dämme. Zum ersten Mal seit 47 Jahren konnten beide Derbys in einer Saison gewonnen werden. Oooooooh Derbysieger FCN!

Man wartete entspannt das die Mannschaft vor die Nordkurve kam um gemeinsam diesen Sieg zu feiern. Das sind Bilder für die Ewigkeit.
Nach dem Spiel wurden noch die Becher gespendet, um die Choreoarbeiten zu unterstützen. Auch die ersten Bilder der Choreo wurden in den sozialen Medien gesucht. Hammerbild.
Ohne Stimme, aber mit breitem Grinsen ging es nach Hause.
DERBYSIEGER!