Autor: SchoensteKind (Seite 1 von 5)

Sprej Grad 2025

Bereits zum zweiten Mal wurde das Gelände des ASN-Pfeil Phönix in einen Fläche der Kultur umgewandelt. Was 2024 noch sehr selfmade daher kam, war in diesem Jahr die erste Spur Professionalität zu sehen. Die Bühne war größer und besser beleuchtet, es gab mehr Fläche für die Maler, beim Catering gab es Unterstützung durch den Verein. Schön solche Veranstaltungen beim wachsen zu sehen.

Trotz persönlicher Einladung durch den Veranstalter spendete ich zwanzig Euro, damit es eine Chance gibt auch nächstes Jahr auf Sprej Grad zu gehen. Ich besuchte die Veranstaltung ab ca. 16 Uhr, private Termine verhinderten ein früheres kommen. Dadurch hatte ich bereits einiges verpasst.

Die Auftritte wurden erstmal nur beiläufig verfolgt, interessierte war ich an den geschaffenen Kunstwerken. Jedes einzelne wurde aufgesaugt, gepaart mit dem Geruch von frischem Lack war das schon ein Moment des inneren Seelenfrieden.

Den musikalischen Abend eröffneten für mich dann Kuchenmann mit Nasenbluten als Support. Bereits letztes Jahr waren beide dabei. Durch die eintretende Dunkelheit kam es zu einer guten Atmosphäre, die auch die Plätze direkt vor der Bühne füllen konnte. Stark.

Danach kamen dann die Neumarkter Bitumen & Lu Spencer, auch zum zweiten Mal dabei. Auch die beiden konnten das Publikum begeistern.

Zum Abschluss kam dann Shacke One und plötzlich hatte man Platzangst. Mit dem Headliner hat man dann auch ein passenden Künstler gefunden, der Graffiti und Rap lebt. Es wurde ein Feuerwerk abgefeuert und jeder war danach sehr glücklich.

So feiert man Jams. Ich kann nur jedem empfehlen, sollte es 2026 wieder stattfinden, vorbei zu schauen.

1. FC Nürnberg – SV Darmstadt 98 0:1 – 08.08.2025

Wir haben K1.1 zum Geburtstag eine Mitgliedschaft in diesem ruhmreichen Verein geschenkt. So hat das Kind auch viele Möglichkeiten, an Veranstaltungen rund um diesen Verein teilzunehmen.

Natürlich haben wir ihn auch für ein ‚Erlebnis Heimspiel‘ angemeldet und gegen Darmstadt sollte er auserwählt werden. Also schnell Karten über den Zweimarkt besorgt.

Nach einer entspannten Anreise wurde das Kind in die Hände der MiniCluberer übergeben. Im Stadion dann überall lange Schlangen, grade die Verkaufsstände der aktiven Szene sind massiv überlaufen.

Beim Supporters Club eine Einkaufstasche mit FCN Wappen besorgt, danach mit Getränken eingedeckt und die Plätze in Block 2 bezogen. Freudig wurde das Kind verfolgt, welches neben einem Treffen mit einem Spieler (ich weiß bis heute nicht mit wem) und Rhinola auch eine Runde um das heilige Grün machen durfte.

Das Kind sollte man dann kurz vor Anpfiff am Blockeingang abgeholt werden. Nochmals mit Getränken eingedeckt, die Legende verpasst und nur das Ende der Choreo mitbekommen.

Über Spiel schweigen wir mal lieber.

In der Halbzeit auch nochmal Chaos am Getränkestand, wie unkoordiniert und ineffektiv das organisiert ist, das bekommt man seit Jahren nicht in den Griff.

Nach dem enttäuschten Spiel wurden die Becher noch bei Viva Con Agua gespendet, auch nur weil es ewig lange Schlangen bei den Abgabestellen gab und die Lust relativ gering war noch weiter seine Zeit zu verschwenden.

Die Heimfahrt zog sich dann leider auch, so dass man schon ein wenig genervt zuhause ankam. K1.1 hatte Spaß, das ist die Hauptsache.

Film: Lilo & Stitch (2025)

Wenn K1.2 am Abend vorher ankündigt, dass Papa am Sonntag mit ihr ins Kino geht, dann hält man das natürlich ein. Immerhin war dieser Besuch schon länger geplant und wurde aufgrund verschiedener anderer Aktivitäten bereits mehrfach verschoben.

Also wurden entspannt im Bett die Spielzeiten in den Nürnberger Kinos gecheckt. Am Ende fiel die Wahl auf das Admiral – mein erster Besuch nach dem Umbau.

Tickets und Snacks wurden bequem online vorbestellt und ins Apple Wallet geladen. Die U-Bahn brachte uns sicher zur Lorenzkirche, von wo aus wir nach einem kurzen Fußmarsch vor den Toren des Kinos standen.

Drinnen holten wir unsere Snacks an der Kasse ab. Die Kinotickets wollte irgendwie niemand sehen …

Die Sitze im Admiral haben eine Liegefunktion – entsprechend gemütlich wurde es dann auch.

Ich kenne das Original, allerdings hatte ich den Film nicht mehr so intensiv in Erinnerung. Deshalb kann ich keinen wirklichen Vergleich zwischen den beiden Versionen ziehen.

Die Story ist für eine Realverfilmung stellenweise ziemlich an den Haaren herbeigezogen – aber irgendwie schafft es diese typische Disney-Magie doch, einen mitzunehmen.

Besonders gefallen haben mir die Darsteller – die haben einen richtig guten Job gemacht. Bei einer Schauspielerin musste ich sogar im Nachhinein IMDb befragen, weil mir das Gesicht bekannt vorkam, ich aber nicht genau wusste, woher. Es handelte sich um Tia Carrere, die ich aus Relic Hunter – Die Schatzjägerin und High School High kannte.

Alles in allem würde ich dem Film solide 7 von 10 Punkten geben. Kann man sich auf jeden Fall mal anschauen – aber die Welt geht auch nicht unter, wenn man ihn verpasst.

Kendrick Lamar / SZA „Grand National“-Tour 2025

Als die Tour angekündigt wurde, war sofort klar, dass ich dabei sein werde. Dabei war es mir auch egal, ob es in Köln oder Frankfurt sein würde. Also: mit zwei Smartphones den Ticketmaster-Presale betreten und gebetet.

Am Ende hätte ich für beide Städte Karten bekommen, entschied mich aber aufgrund des Datums und der räumlichen Nähe für Frankfurt. 150 Flocken für einen Stehplatz wechselten den Besitzer.

Dass danach noch ein Zusatzkonzert für FFM angekündigt wurde, war nett und hätte sicherlich so manche Schweißperle vermieden – aber was soll’s.

Und so wuchs Woche um Woche die Vorfreude. Immer wieder wurde K-Dot gepumpt.

Dann kam der entscheidende Tag.

Entspannt wurde um 14 Uhr das Auto Richtung Frankfurt gesteuert. Die Fahrt verlief unspektakulär, nur die Staus nervten etwas.

Mit ein wenig Verspätung kam man dann in der Nähe des Deutsche-Bank-Parks an. Der Waldparkplatz sollte angesteuert werden – was wohl einige vorhatten. Also stellte man sich in die Schlange und wartete.

Am Ende wurde einem der Parkplatz zugewiesen, was dafür sorgte, dass alles relativ geordnet ablief. Dass man dafür allerdings verdammte ZWANZIG EURO verlangte, um sein Auto dort abzustellen, ist schon Wucher. Immerhin hatte ich die Hoffnung, dass mit meinem FCN-Kennzeichenhalter meine Reifen im SGE-Gebiet heil blieben.

Der Fußweg zum Stadion über die Brücke war entspannt. Der Einlass war noch recht leer – danke an die Security für den Hinweis, dass im Stadion Rauchverbot herrscht. Hat natürlich keinen interessiert.

Auf TikTok wurde man regelmäßig darauf hingewiesen, sich das Papierticket am Eingang abzuholen – das wurde natürlich gemacht. Danach ging es zum Merch-Stand. Ich bin absolut kein Mensch, der diese absurden Preise, die Künstler heutzutage aufrufen, unterstützt. Aber bei Dot werde auch ich eine kleine Bitch und zahlte brav 55 € für das schwarze Gloria-Shirt.

Die restliche Zeit wurde rumgestanden, bis endlich DJ Mustard auf die Bühne trat. Er heizte das Publikum mit einem geilen Set ein. Das Publikum war hier bereits komplett bereit zur Eskalation, und die ersten Menschen mussten aus dem vorderen Bereich flüchten, da es einfach zu hart war. Komplett explodiert ist es dann, als Haftis 069 gespielt wurde. Richtig starker Move.

Nach seinem Set gab es noch eine kurze Verschnaufpause, bevor K-Dot dann den Main Event eröffnete.

Ich weiß gar nicht, was ich zum Konzert sagen soll. Das war Weltklasse. Ich hatte noch nie ein Klingeln im Ohr nach einem Konzert – so unfassbar laut war das. Der einzige negative Aspekt war die Version von m.A.A.d city – hier hätte mir die Originalversion besser gefallen.

Es wurden alle wichtigen Songs gespielt, besonders laut war es natürlich bei Not Like Us.

Auch SZA, die jetzt nicht in meiner Heavy Rotation ist, wusste abzureißen. Das Publikum hat sie auf jeden Fall geliebt und war nicht weniger laut bei ihren Songs.

Alles in allem: das beste Konzert, das ich bis dato gesehen habe. Period.

Pünktlich um 23 Uhr war es dann vorbei. Raus auf dem Parkplatz ging es relativ schnell. Doch dann begann das Dilemma.

Man stellte sich nicht sofort in die Reihe, um dem ersten Schwung zu entfliehen. Am Auto was trinken, in Ruhe chillen, etwas snacken. Nach rund 20 Minuten stellte man sich dann doch an. Es dauerte eine knappe Stunde, bis man endlich schneller als Stop-and-Go unterwegs war. Absolutes Fehlkonzept, was die Verkehrsführung angeht.

Auf der Rückreise wurde hart gegen die Müdigkeit gekämpft – es musste sogar eine Pause gemacht werden. Aber ansonsten ging es entspannt und sicher zurück in die schönste Stadt der Welt.

Um 3 Uhr lag man endlich im Bett. Glücklich. Zufrieden.

HipHop Garden 2025

Bereits seit 10 Jahren wird diesen Festival in Nürnberg veranstaltet, 2025 war ich das erste Mal dabei.

Das LineUp hörte sich gut an und mit ein paar anderen Heads den Kopf zu nicken hört sich grundsätzlich nicht verkehrt an.

Da man nur wegen den vier Hauptacts da war, kam man ein bisschen später am Gelände an. Die Getränkepreise waren unverschämt und das man nur mit dem vorher aufgeladen Festivalbändchen zahlen kann war eine Farce, aber irgendwie hat alles geklappt.

Als erster Act der mich interessierte kam Afrob auf die Bühne. Ich freute mich da ich ihn zum ersten Mal live sah und er schon einige Banger im Portfolio hat, die so ein Festival anheizen können. Am Ende spielte er davon nur Reimemonster und Sneak Preview, teaste noch Four Fists und Adriano an. Der Sound war auch nicht pralle, so das ich schon enttäuscht war.

Danach folgte Eko Fresh. Seine Playlist war definitiv Festival-tauglicher, allerdings der große Klassiker König von Deutschland wurde nicht gespielt. Aber +100 Aura Punkte für Ich lebe für Hip Hop und Ganxtaville Pt. III. War gut.

Am meisten freute ich mich auf den dritten Act: Xzibit, Mr. X to tha Z! Völlig gehypt wurde vorab noch sein Restless Album gepumpt. Leider trat er mit Live Band auf, was bei dem schlechten Sound aus dem System völlig übersteuert rauskam. Dadurch verstand man X auch nur ziemlich schlecht. Die Klassiker wie X, Paparazzi und Alkaholik wurden gespielt, so das ich doch zufrieden war.

Den Abschluss bildete dann Badmómzjay. Die habe ich bereits in der Vorstadt gesehen und war völlig begeistert. In diesem Ambiente, nachdem man bereits mehrere Stunden in der prallen Sonne stand und mit dem schlechten Sound konnten hier aber keine Bäume ausgerissen werden. Sie spiele ihre verkürzte Tour, Takt32 war auch dabei. Airplanes war aber ein schöner Abschluss.

HipHop Garden ist ein Festival, da geht es nicht um das beste Konzert und den besten Sound. Dafür war es ein guter Tag.

Wenn die Acts nächstes Jahr wieder ansprechend sind, bin ich wieder am Start.

NEW WrestleClash

Das so mancher Algorithmus (in diesem Fall Instagram) mich besser kennt als ich selbst, ist nichts neues. So wurde mir diese Show von NEW vorgeschlagen.

Burgthann sagte mir was, liegt ja gefühlt um die Ecke. Ezelsdorf war dann doch etwas spezieller und musste auf Maps erstmal gesucht werden.

Die Ticketpreise waren sehr human.

Also das Auto geschnappt und auf einem Feld abgestellt. Der Event fand im Rahmen des 155-jährigen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Ezelsdorfs statt.

Der Abend war sehr unterhaltsam, grade das Brüderduell zwischen Levin und Robin Veseli brachte das Zelt zum kochen. Denen sage ich eine gute Zukunft im deutschen Wrestling voraus.

Der Rest des Abends war in Ordnung, der Titelgewinn von Fast Time Moodo war eine schöne Geschichte.

Ich würde mir wünschen das NEW häufiger veranstaltet, Wrestling in der Region ist eh schon rar gesät und die Metropolregion verträgt eine weitere Liga neben GWP.

GWP Spring Xplosion 2025

Seit 10 Jahren veranstaltet die GWP Events im Markgrafensaal. Dies war der 20. Event, man veranstaltet 2-3 im Jahr in Schwabach.

Da Live-Wrestling immer ein Erlebnis ist und die Ticketpreise sehr human sind, versuche ich so viele Events wie möglich mitzunehmen.

Also ging es hier mit dem Auto nach Schwabach. Gefühlt habe ich in Hallennähe immer den selben Parkplatz.

Nach einem Promoduell, bei dem „YouTuber“ (ja, so abwertend wie ihr das gelesen habt meine ich den Content den diese Person fabriziert) Lukas Ballert einen auf harten Hund machten wollte, wurde der Kampfabend eröffnet.

Über die ersten zwei Kämpfe legen wir den Mantel des Schweigens, die waren halt da.

Das dritte Match zwischen Danny Black & Joe Lando gegen Kieron Lacey & Mark Trew war dein ein unterhaltsames Highflying-Match, das auch das Publikum zum anfeuern bewegte.

Im vierten Kampf kam es dann zum Debüt von Lukas Ballert. An der Seite von Hometown Hero Hektor Invictus ging es gegen Aaron Insane und Mexxberg. Es war leider nicht gut, es zog auch kaum Reaktionen und am Ende herrschte Totenstille als sich Ballert gegen Hektor stellte. Puh.

Danach gab es eine Pause.

Es folgte ein Tag Team Royal Rumble Match um die Schwabacher Stadtmeisterschaft. Besonders das Team Sexy Time wusste dem Publikum zu gefallen. Die Momente mit Dani Psych und seinem Gehirn waren unterhaltsam. Das am Ende Farmer Joe, der wohl beliebteste Wrestler in Schwabach, mit dem Oberbürgermeister Peter Reiß gewann, war purer Slapstick und ich habe es geliebt.

Das GWP Womens Title Match zwischen Jesse Jay, Izzy und Jane Nero war dann völlig in Ordnung.

Der Main Event. Um den GWP World Title. Pascal Spalter gegen Kevin Kaiden gegen Marius Al-Ani gegen Yuval Goldshmit. Das war richtig ordentlich.

Richtig Stimmung kam auf als Farmer Joe seine Stadtmeisterschaft einlöste und den Titel gewann. Da ist die Halle aber richtig ausgeflippt.

Nur damit man ein paar Minuten später eine Stecknadeln fallen hören könnte, da Ballert (warum auch immer) plötzlich Joe herausforderte und den Titel gewann. Die Halle war danach einfach nur ruhig.

Das war das erste Mal, das ich den Markgrafensaal enttäuscht verlassen habe. Diese ganze Chose um Lukas Ballert war unangenehm.

Ich kann GWP trotzdem empfehlen, besucht ruhig mal eine Veranstaltung.

1. FC Nürnberg – SV 07 Elversberg 1:3 – 04.05.2025 / 125 Jahre

Der großartige 1. FC Nürnberg wird 125 Jahre alt. Ein Jubiläum, das natürlich zelebriert werden muss.

Bereits am Freitag wurde die Südstadt mit Fähnchen geschmückt, leider waren bereits am Samstag kaum noch welche verfügbar. Zum einen verständlich, denn wer sagt Nein zu einer kostenlosen FCN Fahne, aber halt verdammt Schade.

Auch die Innenstadt wurde geschmückt, grade die Strecke die für den Marsch vorgesehen war. 125 Jahre FCN!

Ein großartiges Highlight stelle am Samstag ein Gottesdienst dar, in seiner Geschichte erstmalig. Die wunderschöne St. Sebald Kirche erstrahlte in Rot und Weiß.

Ich hatte das Glück das eins meiner Kinder als Einlaufkind ausgewählt wurde, somit waren meine Plätze in der Kirche sicher. Momente die man nie vergisst.

Als die ganze Kirche „Die Legende lebt“ anstimmte, gab es Gänsehaut. Als dann noch der Vorsänger „Mögen die Wege…“ anstimmte, standen einem Tränen in die Augen. Unfassbar wie viel einem so ein Verein bedeuten kann.

Glubb-typisch gab es nach dem Gottesdienst einen Regenschauer, der alle in die Realität zurück holte. Gelohnt hatte es sich trotzdem allemal.

Der Geburtstag selbst begann zu seiner unchristlichen Uhrzeit. Um 5:30 Uhr wurde das Bett verlassen, um 7 Uhr die Wohnung. Den Sohnemann im Gepäck. Zu Fuß wurde die Lorenzkirche angesteuert.

Dort fand man bereits hunderte Gleichgesinnte, die meisten sind dem Motto in Rot/Weiß gefolgt. Ein wunderbares Bild.

Die Masse sollte noch bis 10k anwachsen und von der Lorenzkirche wurde ein knapp 6km Marsch Richtung Max-Morlock-Stadion angetreten.

Wie üblich bei solchen Märschen zieht sich die Masse in die Länge, leider schaffte man es nicht wirklich die Masse zusammen zu halten. Das führte dazu, das viele Sachen erst im Nachgang bei den sozialen Medien gesehen wurde. Großartig war es allemal.

Nach rund 2 Stunden kam man am Stadion an und stand vor verschlossenen Toren. Hier wäre es großartig gewesen wenn die Aktivitäten nach Spielende bereits stattgefunden hätte. So stand man knapp eine Stunde sinnlos vor den Toren und versuchte die Zeit irgendwie rumzubringen.

Im Stadion war im Bereich der Nordkurve waren unglaublich viele Menschen unterwegs. Alle Stände hatten lange Schlangen, was fast dazu führte das man nicht rechtzeitig am Platz für die Choreo war. Auch hier hätte eine frühere Stadionöffnung das ganze entzerrt.

Mit mehren Jubiläumsbechern bewaffnet stand man rechtzeitig im Block. Leider war am Platz selbst keine Fahne mehr verfügbar, weshalb die lädierte von Marsch herhalten musste.

Die Choreo selbst, die größte die das Max-Morlock-Stadion jemals sah, war super. Im Stadion konnte man nur erahnen was hier geliefert wurde, die Bilder im Nachgang waren atemberaubend.

Grade die Aktionen auf der Gegengerade mit dem goldenen 1. FC Nürnberg und den ganzen Fahnen ist ein Bild für die Ewigkeit.

Über das Spiel legen wir den Mantel des Schweigens.

Das Ergebnis zog aber die Laune massiv runter. Trotz angekündigten Rahmenprogramm leerte sich das Stadion ziemlich schnell.

Auch wir machten während der Ansprache des Aufsichtsratsvorsitzenden die Biege. Zu viel Leerlauf, zu schlechter Ton machten keinen Spaß.

Vor den Blöcken nahm man dann noch an verschiedenen Stationen teil. Aber der bereits lange Tag zerrte an den Kräften und kurz danach begab man sich auf den Weg nach Hause.

Alles in allem war es bis auf das Ergebnis des Spiels ein wunderschöner Geburtstag, der noch lange in Erinnerung bleibt.

KRS One „The Temple of Hip Hop“-Tour 2025

Wenn Tha Teacher in Nürnberg aufschlägt, muss man die Klasse besuchen. So will es das HipHop-Gesetz. Also wurde sich rechtzeitig auf den in Richtung Hirsch gemacht, da immerhin 20 Uhr als Beginn kommuniziert wurde. 

Ja und dann stand man bis 20 Uhr vor einem verschlossenem Hirsch. Alle hatten Fragezeichen im Gesicht, eine Absage konnte auf den üblichen Kanälen nicht gefunden werden. Erlösend gingen dann doch die Tore auf.

Allerdings wusste man in dem Moment auch das der Abend lang werden wird. Also wurde erstmal der Merch Stand angesteuert. Ich wäre sogar gewillt gewesen ein Poster mit Autogramm zu kaufen, doch 32 Euro fand ich dann doch extrem. Grade wenn jemand proklamiert, das man die Geschichte und Element von Hip Hop an die jüngere Generation weitergeben soll. Inwiefern KRS hier für die Preisgestaltung zuständig war weiß ich nicht, mich hat es aber abgeschreckt. 

Dann gab es noch eine Ausstellung, in der verschiede Dinge thematisiert wurden. Der „Temple of HipHop“, die verschiedenen Elemente. Sehr interessant. Nebenbei legte der DJ KPrymeTheJaeger ein sehr geiles Set auf, ich glaube nicht das ich Big Ls „Put it on“ jemals im Vorprogramm gehört habe. Bucht diesen Mann um meine Generation zum ausflippen zu bewegen! 

Um 21 Uhr kam dann der Voract auf die Bühne. Ein polnischer Rapper, dessen Name mir leider entfallen ist. War okay, mit dem schlechten Sound im Hirsch möchte ich mir kein abschließenden Urteil erlauben.

Danach war wieder Pause. Der Abend wurde richtig lang…

Irgendwann kam das KRS One auf die Bühne und der Laden flippte aus. Wen jemand eine lebende Legende sehen wollte, hier war der Zeitpunkt. Direkt hatte er den Raum mit seiner Aura eingenommen.

Und dann spielte die Technik nicht mit. Anscheinend hat sich KRS auf der Bühne selbst nicht gehört, was für einen ziemlichen Wutausbruch sorgte. Er beschimpfte den Tontechniker des Hirschs als Amateur, dieser rotierte natürlich und versuchte alles zu richten. Geklappt hat das nicht, was für den nächsten wilden Moment sorgte.

KRS One performte einfach mitten in den Fans. Er hat wohl sichtlich Spaß. für die zahlenden Besucher in den hinteren Reihen war es natürlich schwer den Rapper in einem Gewühl aus Menschen auszumachen. Irgendwie schränkte das aber den Spaß nicht ein. KRS riss einfach die Hütte ab. 

Als KRS dann in den hinteren Teil des Hirsch ging, dort wo die Aufstellung aufgebaut war erzählte er auch nochmal davon wie wichtig die Werte von HipHop sind. Eine Lehrstunde von einem Großmeister. Gänsehaut. 

Nach knapp einer Stunde war dann der Hauptact vorbei. Die Zeit verflog und so richtig sauer über den missglückten Auftritt kann man auch nicht sein.

Es wäre dennoch schön wenn es eine Alternative Location zum Hirsch gebe, das mehr Wert auf den Sound legt. 

 

K.I.Z. „Görlitzer Park“-Tour 2025

Die Kannibalen in Zivil kommen nach Nürnberg, natürlich muss ich da am Start sein. Also wurde an einem Montag der Weg in Richtung Arena angetreten werden, die Straba brachte mich sicher in die grobe Richtung. Der Rest war ein Fußmarsch am schönen Dutzendteich entlang.

An der Arena ging es dann entspannt durch den Einlass, kurz mit Getränken und einem Hähnchenschnitzelbrötchen als Abendessen eingedeckt, bevor es auf die Plätze ging.

Um 19 Uhr kam Apsilon auf die Bühne. Kannte ich nicht, der Auftritt hat mich jetzt auch nicht umgehauen. Ich könnte auf Supportacts oder Vorbands verzichten. 30 Minuten dauerte sein Set.

Danach gab es noch eine 20minütige Pause, bevor der Hauptact kam.

Und das war ein Abend in Trance. Ein Wechselbad zwischen Melancholie und Abriss. Die Arena hatte Bock abzugehen, war textsicher und sorgte dafür das die 2,5 Stunden wie im Flug vergehen.

Auch die Show mit der fahrenden Bühne, dem Licht und den Lasern war stimmig zusammen gesetzt.

Die Songauswahl legte mehr Wert auf die letzen Veröffentlichungen, trotzdem spielten die Kannibalen ihre Klassiker. Rap über Hass, Urlaub fürs Gehirn oder Hurra, die Welt geht unter.

K.I.Z. weiß was sie tun und wie sie mit dem Publikum agieren müssen, um nochmal ein paar Prozent rauszuholen. Es hatten auch alle Bock auf Eskalation.

Ich könnte jede Woche ein K.I.Z. Konzert besuchen, das machte richtig Laune.