Es ist Wahltag in Bayern, der Rechtsruck geht auch hier weiter. Was gibt es da besseres als den Abend mit einem Konzert von Disarstar ausklingen zu lassen?

Da Nürnberg in Sachen ÖPNV ein Dorf ist und nach 20 Uhr die Bordsteine hochklappt, ging es mit dem Auto in den Hirsch. Dort um die Ecke abgeparkt ging es in die Schlange vor dem Einlass. Ich hatte ehrlich gesagt nicht mit so vielen Leuten gerechnet, ich wusste nicht wie „bekannt“ Disarstar war. Es hätte mich also nicht gewundert wenn neben mir nur noch 2-3 Leute da gewesen wären.

In einer gut gefüllten Halle ging es natürlich mit Verspätung los. Bereits mit dem ersten Track „Rolex für alle“ lief das Publikum heiß. Ich habe festgestellt das ich relativ textunsicher bin, Disarstar ist keiner der bei mir auf Dauerrepeat läuft. Man muss in der richtigen Stimmung sein für seine Musik, die von Themen wie Klassenkampf, Armut oder Polizeigewalt handelt. Alles Themen die man ansprechen muss, aber auch keine Musik die man hört wenn es einem „gut“ geht.

Somit genoss ich das Konzert im Stillen, habe aber die Energie des Raumes aufgenommen und mich wohl gefühlt. Den Abschluss lieferte „Siamo Tutti“, ein Lied das aufgrund des Beat bei mir mehr als 1x lief. Dort konnte ich dann auch meine Stimme für den Abend zerstören. Siamo Tutti Antifa.

Hört mehr Disarstar. Besucht seine Konzerte.