Als ich das erste Mal davon erfuhr das The Game für eine Jubiläumstour zu seinem Debütalbum nach Deutschland kommt, war mir klar das ich dabei sein muss. Immerhin hat dieses Debütalbum vor 20 Jahren meine Welt verändert. In einer Zeit, wo die große Zeit der Westcoast vorbei war, war dieses Album sowas wie die neue Hoffnung. Und genau deswegen rotierte es heftig bei mir. Die CD, der Rip auf dem MP3 Player, ich kann das Album auch heute noch fast Wort für Wort mitrappen.
Es wurde ein Ticket für Köln. Die Reise gestaltete sich auch unkompliziert, da ich am selben Tag ein Präsenzmeeting in Düsseldorf hatte. Ich war damit schon in NRW. Ein Hotel wurde mit räumlicher Nähe zur Halle und zum Bahnhof Köln Messe-Deutz ausgewählt, da am nächsten Tag dort die Rückreise starten sollte. Also musste ich mich nur um den Transfer von Düsseldorf nach Köln kümmern. In den Tagen zuvor wurde viel gestreikt, glücklicherweise fand ich einen netten Arbeitskollegen der mich auf dem Nachhauseweg in Köln abliefert. Besser kann es nicht laufen.
Durch den Streik war natürlich auf den Straßen mehr als sonst los, daher schrumpfte der Zeitpuffer immer weiter. Am Hotel angekommen wurde schnell eingecheckt, frisch gemacht und direkt ein Uber gerufen. Auf einem großen Fabrikgelände endete die Fahrt, also suchte ich nach einer langen Schlange und wurde schnell fündig. Am Eingang musste ich meine Powerbank abgegeben, das hatte ich auch noch nicht.
In einer schon recht vollen Halle wurde dann ein Platz mit Sicht gefunden und dann stand ich mir die Beine in den Bauch. Der offizielle Beginn war für 20 Uhr angegeben, gegen 20:15 kam dann ein DJ der einen Mix runterspielte. Mit eineinhalb Stunden Verspätung kam dann die Entourage von The Game auf die Bühne. Doch bevor der Hauptgrund selbst auf die Bühne kam, spielten erstmal Nu Jerzey Devil und Kid Red ein paar Tracks.
Danach kam er endlich. Der Grund warum ein volles Carlswerk Victoria heute hier war. Und er startete direkt und fand den ersten Höhepunkt bei Dreams. Er schaffte es immer wieder das Publikum zu animieren, performte seine Klassiker wie Hate it or Love it, How we do oder Put you on the game. Inbrünstig rappte ich alles mit. Die Crowd strotzte vor Energie und auch The Game hat sichtlich seinen Spaß.
Leider war das ganze um 22:30 Uhr vorbei. Eine Stunde nach Beginn und 2,5 Stunde nach der Uhrzeit auf der Karte. Ich war leicht enttäuscht, da er eigentlich einen großen Katalog hat um länger zu spielen. Wäre ich nur für dieses Konzert nach Köln gefahren, inklusive zwei Tage Urlaub, wäre ich frustrierter gewesen. So war ich glücklich How we do live von meiner Bucketlist streichen zu können.
Am Ausgang konnte ich nach längerer Diskussion meine Powerbank wieder in Empfang nehmen. Eigentlich war ein Besuch beim Burger King in der Nähe geplant, leider macht dieser um 23 Uhr zu. In einer Weltstadt wie Köln, unglaublich. Also musste ich auf einen Döner zugreifen, war in Ordnung. Hauptsache was im Magen.
Mit der Straßenbahn ging es dann zurück ins Hotel. Dort dauerte es nicht lange bin man ins Land der Träume verschwand, immerhin begann der Tag irgendwann um 4 Uhr.